Windpark Lindlein
2 x NEG Micon NM 82 mit 108 m Nabenhöhe
Der Bürgerwindpark Hohenlohe betreibt in Schrozberg mit 134 Bürgern zwei WIndenergieanlagen am Standort Lindlein.
Der Hersteller NEG MICON war mit einem Weltmarktanteil von etwa 15 % einer der weltweit größten Windkraftanlagenhersteller. Ende 2003 wurde die NEG MICON AS (DK) von der VESTAS Group (DK) übernommen. VESTAS, vormals bereits weltweiter Marktführer, sicherte sich mit diesem Transfer eine starke Markposition.
Die Windkraftanlagen des Typs NEG MICON NM-82 sind speziell für niedrige Windgeschwindigkeiten konzipiert und somit standortadäquat. Am Standort Lindlein wurden insgesamt 3 Anlagen errichtet.
Der Anlagentyp hat eine Nabenhöhe von 108,6 m. Bei einem Rotordurchmesser von 82 m ermittelt sich eine Gesamthöhe von 149,6 m. Die umstrichene Rotorfläche betragt 5.281 Quadratmeter.
Die elektrische Nennleistung beträgt 1.500 Kilowatt oder 1,5 MW (Megawatt). Dadurch ergibt sich ein Verhältnis von Rotorfläche zu Nennleistung von 3,526, so dass bei einem Ertrag von 3.210.000 kWh, also nach Parkwirkungsgrad und Sicherheitsabschlag, etwa 2.140 Volllaststunden zu erwarten sind. Bei 8.760 Jahresstunden ermittelt sich eine durchschnittliche Auslastung von 24,4 % (366 kW pro Stunde). Der Generator hat eine Spannung von 690 Volt und wird durch eine Pumpe flüssigkeitsgekühlt. Im Transformator erfolgt die Umspannung auf die Mittelspannungsebene, auf der ins Netz eingespeist wird. Vorher ist jedoch noch eine Schalt- und Messeinrichtung zwischengeschaltet. Die Anlage ist mit einer weichen Thyristorenkopplung ausgestattet, so dass eine sanfte Netzaufschaltung erfolgt.
Durch die Aktiv-Stallregelung wird die Leistung im Nennlastbereich reguliert. Dabei werden bei Erreichen der Nennleistung die Rotorblätter verstellt, so dass eine gleichmäßige Nennleistung gefahren werden kann. Zum Bremsen werden ebenfalls die Rotorblätter verstellt. Die Anlage kann in zwei Betriebsarten gefahren werden und hat dadurch eine besondere Flexibilität. Ferner ist die Anlage des Typs NM-82 geräuschoptimiert und unterschreitet alle Grenzwerte deutlich.
Die laufende Überwachung erfolgt über das Telefonnetz via Modem. Die Windkraftanlage kann von den Berechtigten jederzeit angewählt werden. Bei Störungen meldet sich die Anlage selbsttätig. Über Sensoren und Thermoschalter werden Rotor, Generator, Windnachführung und Motorschütz überwacht. Vibrationsschalter überwachen das Maschinenhaus und den Rotor.
Seit 2011 befinden sich beide Anlagen in einem Vollwartungsvertrag des Anlagenherstellers Vestas. Dabei wird eine 97 %-ige Anlagenverfügbarkeit garantiert. Das Wartungskonzept beeinhaltet alle Wartungs-, Reparatur- und Instandsetzungearbeiten der Anlage, exkl. der Rotorblätter.